Da steht es nun euer baufälliges Fachwerk-Objekt / denkmalgeschütztes Haus und ihr wollt es gern wieder aufbauen bzw. weitestgehend erhalten. Nur wie anpacken? Ich gebe euch erste Antworten.

Es sollten grundsätzlich alle Sanierungsplanungen zusammen mit der Denkmalpflege abgesprochen werden!

Grundsätzlich alles was historischen Wert hat, auch wenn ein sehr großer Teil des Gebäudes kaum noch Substanz hat. Eine Begutachtung vom Fachmann wäre sinnvoll, bevor voreiliege Entschlüsse getroffen werden.
Immer dann, wenn in die Statik eingegriffen wird. Grundsätzlich ist ein Fachwerkhaus zu behandeln wie ein rohes Ei. Egal ob du an Gefachungen, Tragbalken, Putzflächen oder Holzverkleidungen arbeiten möchtest, es lohnt sich vorher mit einem Fachmann gesprochen zu haben.
Wichtig zu wissen. Ein Teil der Sanierungsarbeiten können bauseits gestellt werden. Z.B. Abrissarbeiten, Materialbeschaffungen, Baustelleneinrichtung, Zuarbeiten jeglicher Art…Wenn es jedoch an Herz und Nieren eures Objektes geht, muß selbstverständlich ein Fachmann ran. In der Regel werden Sanierungsarbeiten nach Aufwand abgerechnet, der versierte Fachmann kann aber vor Antritt der Sanierungsmaßnamen eine Kostenschätzung abgeben.
Das ist immer eine gute Idee. Es ist jedoch sehr mühsam . Dort agieren leider nicht nur Fachleute und erfahrene Haussanierer sondern auch viele selbsternannte Experten. Die Expertenmeinungen gehen weit auseinander, ganz zu schweigen von dem gefühlten Besserwisserjargon. Dort den richtigen Weg für euch heraus zu filtern ist schwierig.
Eine Kombination aus beidem! Das www hat grundsätzlich eine Hauptfunktion und die ist, ein (dein) bestehendes Problem zu lösen!! In den Suchmaschinen findest Du passende Videos zu einigen Themen. Doch Obacht, die Ratschläge klaffen weit auseinander. Scheinbar für den Filmer zufriedenstellende Lösungsansätze können im Nachhinein nach hinten losgehen…Bewertungen sind das A und O. Macht euch die Mühe und lest euch Kommentare durch. Bei den negativen schaut wie das UN darauf reagiert. Freundlichkeit und ein sachlicher Angang zu der Beschwerde geben Vertrauen.
Nimm dir die Zeit und schau kurz auf die aufgerufenen Websites unter Leistungen. Dort sollte konkret stehen, dass sie Fachwerk KÖNNEN.

Beratschlage dich im Vorfelde mit Partnern mit Branchenkenntnissen. Dann erst setze dich mit einer Fachfirma möglichst in deiner Nähe in Verbindung. Vereinbare unbedingt ein persönliches Gespräch.
Beherze Erfahrungsberichte und deren Ratschläge. Du wirst überrascht sein was alles schief gehen kann.

Zimmerleute / Restauratoren für das Zimmerhandwerk, Restauratoren für das Maurerhandwerk,
Reetdecker, ggf. Händler für Historische Baustoffe, Restaurator für das Tischlerhandwerk, Fensterbauer, Architekten mit dem Sinn für Historische Bauwerke, Restaurator für das Malerhandwerk, Steinsetzer und ggf. einen Bauleiter.

Grundsätzlich würde ich historische Baustoffe aus Zweitverwendung oder Naturbaustoffe bevorzugen.

Holz: Nach Möglichkeit immer getrocknetes ( abgelagertes ) Eichenholz, welches auch wenn vorhanden aus Zweitverwendung stammen kann. Das gleiche gilt natürlich auch für Nadelholz, welches oft im Dachgebälk vorzufinden ist.

Lehm, Kalk ( Sumpfkalk ), Mauerziegel im richtigen Format und Farbton, Muschelkalk usw. für die Mauergefache

Reet, Heidekraut, Stroh, Eichenplanken, Lärchenbretter, Schmiedenägel, Spaltlatten ( Dachlatten ) usw. für die Bedachung